Topf-Sets aus Edelstahl im Test – günstig vs. teuer
Die meisten Töpfe in den Küchenschränken bestehen aus Edelstahl. Grund genug für die Redaktion des „Haushalts- Checks“ das Material genauer zu prüfen, denn die Preisspanne von Topf-Sets aus Edelstahl ist riesig. Wie groß sind die qualitativen Unterschiede?
- Handhabung
- Hitzeentwicklung
- Anbrennverhalten
- Reinigung
Wir haben ein vergleichsweise günstiges und ein teures Set getestet:
ELO „Excellent“, UVP 349€, 5-teilig: 3 Fleischtöpfe (16, 20 und 24 cm Durchmesser), ein Bratentopf und eine Stielkasserolle (integriertes Öl-Dosiersystem, Kapselboden)
Die „ELO“-Töpfe haben einen Kapselboden. Wie ein Sandwich-Boden besteht er aus zwei Edelstahlschichten und einer dazwischenliegenden Aluminiumschicht. Die hat die Eigenschaft, Wärme sehr gut zu leiten und zu speichern und wird deshalb häufig bei Kochtöpfen genutzt.
+ Hitzeverteilung: überall gleichmäßig, Topf brät gleichmäßig an
+ Deckel klappert nicht + Glasdeckel: sichtbar, was im Topf passiert
+ Abdampfloch
+ / - Ausgießen minimal schlechter als beim teuren „Le Creuset“
- Topfgriffe werden warm, aber nicht heiß, Deckelgriff und die Platte unter dem Griff werden sehr heiß
- erwärmt sich etwas langsamer als die „Le Creuset“-Töpfe
- Speisen können laut Anleitung ohne Öl angebraten werden: hat nicht einwandfrei funktioniert
- erschwerte Reinigung am Topfboden
Le Creuset „3-ply“, UVP 615€, 5-teilig: 3 Fleischtöpfe (18, 20 und 24 cm), ein Bratentopf und ein Profitopf (Stielkasserolle) (3-ply-Mehrschicht-Material aus Edelstahl und Aluminium)
Die Töpfe bestehen aus einem „Drei-Schicht-Material“ (Edelstahl, Aluminium, Edelstahl), dass sich im Unterschied zu den „Elo“-Töpfen gleichmäßig vom Boden bis zum Topfrand zieht.
+ werden schneller heiß als die „Elo“-Töpfe
+ Deckel klappert nicht
+ kleckerfreies Ausgießen
- kein transparenter Deckel
- Topfgriffe werden recht heiß, Deckelgriff sehr heiß
- Der Boden wird in der Mitte heißer als am Rand
- kein Abdampfloch, Wasserdampf entweicht unkontrolliert
- erschwerte Schmutzlösung um die Nieten herum
Tipps zum Topf-Kauf
- Schwere Töpfe wählen (mehr Material): Das Aufwärmen dauert zwar länger, die Hitze verteilt sich aber auch gleichmäßiger und wird besser gespeichert.
- Glasdeckel haben den Vorteil, dass sie zur Kontrolle nicht jedes Mal angehoben werden müssen und Wärme verloren geht.
- Eine definierte Austrittsstelle ist vorteilhaft, denn sonst muss der Dampf unkontrolliert entweichen.
- Genietete Griffe lassen sich schwerer reinigen, einfacher ist das bei geschweißten.
- Die Griffe sollten mit genügend Abstand zum Topfrand angebracht werden, um Verbrennungen zu vermeiden.
- Der Preis gibt keinen Aufschluss über einen guten oder schlechten Topf.
Energiespartipps von Yvonne
- Wenig Wasser erhitzen - Ein bis zwei Zentimeter reichen, um zum Beispiel Kartoffeln im Dampf zu garen.
- Nachwärme nutzen: Ein Elektroherd kann 5 – 10 Minuten vor Ende der Garzeit abgestellt werden.
- Deckel einsetzen – so bleibt die Energie im Topf und geht nicht als Dampf verloren.