Ampelpflanzen

Ampelpflanzen – Tipps und Pflege

Stand: 17.07.2023, 06:00 Uhr

Blumenampeln schmücken jeden noch so kleinen Balkon. Unser Gärtner Markus Phlippen gibt Tipps, welche Pflanzen sich dafür eignen, welche besonders lange blühen und wie Sie die Ampelblumen richtig gießen.


Richtig bepflanzt scheinen Blumenampeln nur aus Blüten zu bestehen, während der Topf unsichtbar darunter verschwindet. Aber: Sie sollten Pflanzen mit ähnlichen Ansprüchen kombinieren. Sie sitzen alle im gleichen Topf", sagt Markus Phlippen.
Es gibt Hängepflanzen für jeden Standort von Sonne über Halbschatten bis Schatten.
Wobei das größte Angebot wohl für den sonnigen Standort zu finden ist", so unser Gartenexperte.

Diese Pflanzen sind für Hängeampeln geeignet:

Fuchsie

Die Farbe des Blütenstiels von Fuchsien variiert und kann grün oder rot sein.

Fuchsien kommen aus Südamerika und blühen auch im Halbschatten oder Schatten. Sie sind die ideale Lösung für einen Balkon mit wenig Sonne oder eine schattige Terrasse. Ihre Blüten gleichen lustigen, hängenden Glöckchen und sind unschlagbare Blickfänge. Es gibt gefüllte, halbgefüllte, ungefüllte und langröhrige Blüten in Weiß, Rosa, Rot, Violett, Orange oder auch zweifarbige Blüten. Die meisten Fuchsien mögen keinen Frost. Eine Ausnahme ist „Fuchsia magellanica“.
Die Pflanzen sollten tief genug eigesetzt werden. Regelmäßiges Entfernen verwelkter Blüten fördert die Blüte.

Das blaue Gänseblümchen ist ein fröhlicher Frühblüher mit violetten, blauen, rosa oder weißen, margeritenähnlichen Blüten. Die Blütezeit geht von Mai bis Oktober. Es mag einen nährstoffreichen, leicht sauren, durchlässigen Boden. Der Standort sollte sonnig sein, Halbschatten wird aber auch vertragen. Wer in sehr milden Gegenden wohnt, kann versuchen, das Gänseblümchen zu überwintern, denn in seiner australischen Heimat wächst es staudig.

Ampelpflanzen – Tipps und Pflege

Hier und heute 17.07.2023 10:00 Min. Verfügbar bis 17.07.2025 WDR

Ein weißer Blütentraum von Frühjahr bis Herbst ist die Euphorbia "Diamond Frost", auch unter dem Namen "Zauberschnee" bekannt. Sie kommt gut mit vorübergehender Trockenheit klar und mag volle Sonne. Staunässe verträgt sie hingegen überhaupt nicht. Deshalb immer gut durchlässige Erde verwenden.

Petunie

Die Petunia gibt es in vielen leuchtenden Farben!

Die Wildarten der Gattung Petunia stammen aus tropischen und subtropischen Regionen Südamerikas. Die samtigen Blüten sind gesternt, geädert oder haben gekräuselte Ränder, manchmal sind sie auch gefüllt. Petunien gehören zu den besten Dauerblühern. Sie mögen leichte, durchlässige Böden in Beeten oder Schalen. Trockenheit und zu viel Feuchte hingegen sind unerwünscht. Verblühtes regelmäßig abknipsen.

Zauberglöckchen sehen aus wie Mini-Petunien und heißen botanisch Calibrachoa. Hängend können die Triebe bis 50 Zentimeter lang werden. Trotzdem bleiben sie im Inneren kompakt, sodass ein schöner Blütenteppich entsteht. Sie mögen leicht saure Erde.

Viele Knollenbegonien eignen sich für den Halbschatten und kommen mit vorübergehender Trockenheit gut klar, da ihre fleischigen Triebe und Blätter in der Lage sind, Wasser zu speichern. Sie blühen von Mai bis Oktober in Gelb, Orange, Rot, Rosa bis zu Weiß. Es handelt sich bei diesen Hybriden um Kreuzungen aus verschiedenen Wildarten, die ursprünglich aus den Andenregionen kommen.

Das Husarenknöpfchen Sanvitalia procumbens ist ein Korbblütler aus Mexiko, der viel Sonne benötigt und eine gut durchlässige Erde, damit keine Staunässe aufkommt. Welke Blüten sollten regelmäßig entfernt werden, damit die Nachblüte gefördert wird.

Sommerjasmin

Sommerjasmin hat nichts mit Jasmin zu tun. Er trägt seinen Namen wegen seiner sternförmigen Blüten.

Sommerjasmin (Solanum jasminoides) hat nichts mit einem Jasmin oder dem Falschen Jasmin zu tun, er trägt seinen Namen wegen der schneeweißen, sternförmigen Blüten und blüht bis in den späten Herbst hinein. Die Triebe wachsen schön lang und kommen so in der Ampel besonders gut zur Geltung. Er benötigt einen hellen Standort.

Hängegeranien aus Südafrika gehören zu den robustesten Ampelpflanzen überhaupt. Sie blühen unermüdlich, haben kaum Schädlinge und können vorübergehende Trockenheit gut vertragen.

Hanging Baskets

Die hängenden Pflanzenkörbe sind große, wasserdurchlässige Gitterkörbe, meist aus Metall. Die Körbe können nicht nur von oben bepflanzt werden, sondern ringsum und bei Bedarf sogar von unten. So wachsen die verschiedenen Sommerblumen mit der Zeit zu einer blühenden Kugel zusammen. Vor der Bepflanzung muss der Pflanzkorb von Innen mit einer Kokosmatte ausgeschlagen werden, damit die Erde nicht herausfällt. Als Erde für die hängenden Pflanzenkörbe eignet sich normale Blumenerde.

Pflanzen in Blumenampeln trocknen schneller aus als Pflanzen im Boden, daher ist es wichtig, regelmäßig zu gießen. Wichtig ist es, dass überschüssiges Wasser abfließen kann, damit keine Staunässe entsteht. Daher sollten Hängeampeln am besten zum Gießen mit der Gießkanne abgehängt werden, sonst tropft das Wasser alles voll. Überschüssiges Wasser rauslaufen lassen und die Ampel dann wieder aufhängen. Hängetöpfe müssen in heißen Wetterperioden oft zweimal täglich gegossen werden.
Markus Phlippens Tipp: Mit Regenwasser gießen.

Bewässerungssystem für Pflanzkörbe

Blumenampel

Blumenampeln sind echte Hingucker.

Mit einem raffinierten Trick können Sie aus einer einfachen PET-Wasserflasche ein einfaches Bewässerungssystem in den Pflanzenkorb einbauen. Je nach Größe verwendet man eine Flasche von 0,5 l, 0,75 l oder 1 l. Zunächst die Flasche reinigen, dann den Boden mit einem scharfen Messer (Cuttermesser) herausgeschneiden. (Etikett und Klebereste werden vorher entfernt). Anschließend vier Löcher à 5 mm Durchmesser etwa 5 cm unterhalb des Flaschenhalses rundherum bohren. Im Prinzip steht also nachher für jedes Viertel des Pflanzkorbs ein Loch. Zu viele Löcher würden das Wasser zu schnell ausfließen lassen. Wer möchte, kann auch den Deckel durchstechen.

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Die Flasche kopfüber mit aufgeschraubtem Deckel in die Blumenerde des Pflanzkorbs stecken. Die Löcher müssen unterhalb des Erdlevels liegen.
Am besten sieht es aus, wenn die Flasche bis zum abgeschnittenen Rand versenkt wird. Das hängt von der Größe des Pflanzkorbs und der Flasche ab. Die Flasche mit Wasser füllen, damit die Pflanzen kontinuierlich mit Wasser versorgt werden. In der ersten Zeit häufig kontrollieren, um ein Gefühl für den Wasserverbrauch zu bekommen.