Blühende Unterbepflanzung für Laubbäume

Stand: 15.04.2024, 06:00 Uhr

Wer wünscht sich keinen Garten oder Balkon, in dem es auf mehreren Ebenen grünt und blüht – am Boden genauso wie in den Kronen der Gehölze? Wie man es schafft, Bäume, Großsträucher und Rosenstämmchen erfolgreich zu unterpflanzen, weiß Gartenexperte Rüdiger Ramme.

Unter Laubbäumen und Sträuchern können verschiedene Pflanzen erfolgreich gedeihen, die sich an die Bedingungen von teilweisem Schatten und konkurrenzstarken Wurzeln anpassen können.

Geeignete Pflanzen

Noch bevor die Bäume ihr Laub entfalten, erfreut die Farbpracht von Krokussen. | Bildquelle: Alexander Ludwig/picture alliance

Stauden: Hostas, Farne, Astilben und Tränendes Herz sind beliebte Wahlmöglichkeiten für schattige Bereiche und verleihen dem Boden Farbe und Struktur.
Bodendecker: Efeu, Günsel und Elfenblumen sind robuste Bodendecker, die den Boden bedecken und das Wachstum von Unkraut unterdrücken können.
Frühlingsblüher: Krokusse, Schneeglöckchen und Maiglöckchen bieten im frühen Frühling eine willkommene Blütenpracht, bevor die Bäume ihr Laub entfalten.
Farnarten: Eine Vielzahl von Farnen wie der Hirschzungenfarn oder der Wurmfarn gedeihen gut im Schatten und fügen dem Garten eine schöne Textur hinzu.

Ziergräser: Japanisches Waldgras oder Lampenputzergras sind Ziergräser, die den Schatten gut vertragen und dem Garten Struktur verleihen können.
Farne und Moose: Diese Pflanzen lieben schattige Bereiche und tragen zur Feuchtigkeit und zur natürlichen Atmosphäre bei.

Blühende Unterbepflanzung für Laubbäume 07:49 Min. Verfügbar bis 15.04.2026

Pflegetipps

Bei der Pflege einer neuen Baumunterpflanzung ist es wichtig, in den ersten zwei Jahren regelmäßig die Bodenfeuchte zu kontrollieren und bei Bedarf zu wässern. Besonders während des Austriebs und der Hauptwachstumsphase bis Ende Juni entziehen insbesondere flachwurzelnde Bäume dem Boden viel Wasser. Zudem lenken dichte Baumkronen den Niederschlag nach außen ab.

Das Bild zeigt, wie zwei Hände Unkraut jähten. | Bildquelle: WDR_Paul Eckenroth

Es ist ebenfalls wichtig, den Unkrautwuchs im Auge zu behalten, wobei die Verwendung einer Hacke vermieden werden sollte, da sie die Wurzeln der Stauden und Gehölze beschädigen könnte. Stattdessen sollte das Unkraut von Hand entfernt werden. Nach einigen Jahren, wenn sich die Baumbepflanzung geschlossen hat, dringt kaum noch Unkraut durch.

Im Frühjahr ist es ratsam, drei Liter reifen Kompost pro Quadratmeter auf der Baumscheibe zu verteilen, jeweils mit etwa einer Handvoll Hornspänen gemischt, um die Stauden mit Nährstoffen zu versorgen. Sobald die Fläche dicht bewachsen ist, sind keine weiteren Düngergaben mehr nötig, da die Baumbepflanzung zu diesem Zeitpunkt weitgehend ohne zusätzliche Pflege auskommt.

Die wichtigsten Vorteile einer Unterbepflanzung

Das Unterpflanzen von Bäumen und Sträuchern bietet eine Vielzahl von Vorteilen, die zur Gesundheit des Baumes, zur Ästhetik des Gartens und zur Förderung der biologischen Vielfalt beitragen.

Bodenverbesserung: Unterbepflanzungen helfen dabei, Feuchtigkeit im Boden zu speichern und Bodenerosion zu verhindern. Die Wurzeln der Unterbepflanzungen können den Boden stabilisieren und seine Struktur verbessern. Unter Laubbäume gepflanzt, helfen Bodendecker dabei, die abgefallenen Blätter im Herbst zu zersetzen. Das Laub dient dabei als natürliche Gründüngung für die Pflanzen.

Schutz vor Unkraut: Eine dichte Unterbepflanzung kann dazu beitragen, Unkrautwachstum zu unterdrücken, indem sie den Boden bedeckt und die Konkurrenz um Licht und Nährstoffe reduziert.

Ästhetik und Gestaltung: Unterbepflanzungen verleihen dem Garten eine zusätzliche Dimension und können dazu beitragen, ein harmonisches und ansprechendes Erscheinungsbild zu schaffen. Durch die Kombination von verschiedenen Pflanzenarten entsteht ein vielfältiger und interessanter Gartenraum.

Bodendecker helfen der Artenvielfalt. | Bildquelle: picture alliance / CTK / Hofmanova Marketa

Lebensraum für Tiere: Eine vielfältige Unterbepflanzung bietet Lebensraum und Nahrung für verschiedene Tiere wie Vögel, Insekten und Kleinsäuger. Dies trägt zur Förderung der biologischen Vielfalt im Garten bei. Blühende Bodendecker locken Bienen zum Bestäuben an und tragen so nicht nur zu einer Artenvielfalt, sondern auch zu einer guten Ernte bei.

Verbesserung des Mikroklimas: Unterbepflanzungen können dazu beitragen, das Mikroklima im Garten zu verbessern, indem sie Schatten spenden, die Luftfeuchtigkeit erhöhen und Temperaturschwankungen mildern.

Gesundheit des Baums: Durch das Unterpflanzen können bestimmte Pflanzen den Baum mit Nährstoffen versorgen, die seine Gesundheit und Vitalität fördern. Außerdem können sie Krankheiten und Schädlingen vorbeugen, indem sie das ökologische Gleichgewicht im Garten aufrechterhalten.