Christine Huber mit einem Korb Kräuter.

„Land & lecker“ – Kulinarische Schätze aus dem Münchner Land

Rotes Wild und Fichtenspitzen-Tiramisu

Stand: 26.02.2024, 17:31 Uhr

Die kulinarische Reise führt heute zu Christine Huber nach Oberbayern. Zusammen mit ihrer Familie züchtet die Landwirtin in der Nähe von München Rotwild. Christines große Leidenschaft sind außerdem Kräuter – die nutzt sie nicht nur für ihr Land-Menü. 

Christine und ihr Mann Georg lieben gute und hochwertige Lebensmittel. Daher wollen sie solche auch produzieren. 2004 haben sie den Kreuthof von Georgs Eltern übernommen – als konventionellen Ackerbaubetrieb mit 80 Hektar Land. Vor einigen Jahren haben sie die Landwirtschaft komplett auf Bio umgestellt und mit der Rotwild-Zucht begonnen. Eine Entscheidung, die sie bisher nicht bereut haben.

Die Rotwild-Herde lebt in einem großen und naturbelassenen Gelände, so dass die Tiere als „freilebend“ gelten. Das ist den Hubers sehr wichtig: Die Tiere sollen Platz haben und sich wohlfühlen. Beim Hofrundgang haben auch die Landfrauen die Möglichkeit, den Tieren ganz nahe zu kommen.

Wiese, Wild und Wald

„Mir ist es ein Anliegen, dem Menschen die Kraft der Natur, mit all ihren Schätzen, wieder näher zu bringen. Und ich freue mich schon, dieses Wissen auch mit den anderen Landfrauen teilen zu können.“

Christine Huber im Gehege mit dem Rotwild.

Der Kreuthof von Christine Huber liegt in Puchheim, nur wenige Kilometer vor den Toren Münchens. Mit ihrem Mann Georg führt sie den Hof jetzt in der 8. Generation. Die beiden haben auf dem ehemals konventionellen Bauernhof mit der Rotwildzucht und Christines Kräuterwissen mutig neue Wege eingeschlagen.

Der Kreuthof von Christine Huber liegt in Puchheim, nur wenige Kilometer vor den Toren Münchens. Mit ihrem Mann Georg führt sie den Hof jetzt in der 8. Generation. Die beiden haben auf dem ehemals konventionellen Bauernhof mit der Rotwildzucht und Christines Kräuterwissen mutig neue Wege eingeschlagen.

Auf den Ackerflächen bauen die Hubers Sojabohnen, Mais, Dinkel und Winterackerbohnen an. Vor 4 Jahren haben sie dann begonnen, Rotwild zu halten und zu züchten. Die Tiere leben in einem 10 Hektar großen Gehege. Die Herde besteht aus etwa 90 Tieren, 45 davon sind Hirschkühe. Diese dienen zur Zucht und werden nicht geschossen. Platzhirsch Franz Josef ist der Chef der Herde.

Das Rotwild der Hubers hat den Status „freilebend“, weil das Gehege so groß und vielseitig ist - wie in freier Natur. Deshalb unterliegen sie auch dem Jagdrecht. Georg und Sohn Xaver haben den Jagdschein und sind dafür zuständig, in der Jagdzeit die Tiere direkt auf der Weide zu schießen. Das Wild wird dann von Xaver direkt am Hof weiter verarbeitet. Er hat gerade seine Ausbildung zum Fleischermeister abgeschlossen.

Christine ist ein großer Kräuterfan und ausgebildete Kräuterpädagogin. Vor allem Wildkräuter haben es ihr angetan. Davon findet sie auf und um den Hof reichlich. Vielen Kräutern werden heilende oder schützende Wirkungen nachgesagt. "Die Natur hat alles, was wir brauchen", davon ist Christine überzeugt.

Kräuter verwendet Christine auch zum Ausräuchern der Hühnerställe. Eine traditionelle, aber fast vergessene Methode, um beispielsweise Hühnermilben fernzuhalten. Christine ist es ein großes Anliegen, überliefertes Wissen und alte Bräuche in der Landwirtschaft zu erhalten und fortzusetzen.

Mit ihrer "Kräuteria" auf dem Hof hat sich Christine einen Traum erfüllt. Hier kann sie ihrer Kräuter-Leidenschaft nachgehen und ihr geballtes Wissen weitergeben. Auch der Dinnertisch für das Landmenü wird heute hier gedeckt.

Christine ist bekannt für ihr selbstkreiertes Sauerteigbrot. Ursprünglich hat sie es auf Märkten verkauft. Heute backt sie nur noch für die Familie oder Freunde - und natürlich auch für die Landfrauen!

Neben der Landwirtschaft begeistert sich Christine auch für Kräuter. Mit einer Vielzahl an Weiterbildungen im Bereich ganzheitlicher Gesundheit nutzt sie diese zur Herstellung von unterschiedlichen Produkten und für Heilanwendungen. Außerdem auch zum traditionellen Räuchern in der Landwirtschaft.

Kulinarischer Schatz: Wild und Kräuter

Wild und Kräuter sind auch die Hauptakteure in Christines Landfrauen-Menü: Sauerteigbrot mit Hirschtatar, Schafgarbenbutter und Wildkräuter-Bruschetta, „Wilde Pflanzerl“ aus Hirschhackfleisch, dazu Kartoffelsalat mit Löwenzahn und Kräuterpesto. Als Dessert gibt es ein selbstkreiertes Fichtenspitzen-Tiramisu mit Holunderbeereneis.

Die Teilnehmerinnen: Christine Huber, Anna Pröbstle, Kathi Mühlbauer, Christine Baumann, Anja Wolff, Stephie Bönniger.

Die Teilnehmerinnen: Christine Huber, Anna Pröbstle, Kathi Mühlbauer, Christine Baumann, Anja Wolff, Stephie Bönniger.

Die weiteren Teilnehmerinnen: In Ostwestfalen-Lippe betreibt Anja Wolff einen Schafshof mit eigener Käsemanufaktur. In Niederbayern setzt Jungbäuerin Katharina Mühlbauer mit der Freilandhaltung ihrer Schweine auf mehr Tierwohl. Anna Pröbstle aus Bodensee-Oberschwaben baut auf ihrem Hof besondere Urkornsorten an und kultiviert Schnitt- und Wildblumen. Stephie Bönniger führt einen Biohof mit Galloway-Rindern und Hühnern am Niederrhein. Im Schwarzwald züchtet Christine Baumann Schottische Hochlandrinder auf Naturschutzflächen.

Wer kocht das leckerste Landmenü aus seinem kulinarischen Schatz?
Die erfolgreiche Gemeinschaftsproduktion von BR, SWR und WDR geht weiter. Sechs Landfrauen machen sich auf eine kulinarische Reise quer durch Deutschland – von Ostwestfalen-Lippe bis nach Oberbayern. Gegenseitig besuchen sich die Teilnehmerinnen auf ihren Höfen, bieten Einblicke in den Arbeitsalltag und präsentieren ihre regionalen Spezialitäten. Am Ende vergeben sie Punkte und küren eine Siegerin.

Die Folge ist eine Woche vor der TV-Ausstrahlung bereits in der ARD Mediathek zu sehen.

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Land und lecker bei WDR 4